Fahrplanwechsel: Entschädigung für S-Bahn-Fahrgäste gefordert
Presseinformation Nr. 42/2010, Stuttgart, 07. Dezember 2010
Verkehrsclub kritisiert Preiserhöhung und anhaltenden Notfahrplan bei der Stuttgarter S-Bahn
Nach Ankündigung eines modifizierten, aber nach wie vor eingeschränkten Fahrplans für die Stuttgarter S-Bahn, wird es für den ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) allerhöchste Zeit für eine Entschädigung der Fahrgäste. Obwohl die S-Bahn immer noch nicht die versprochene Leistung erbringe, habe der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) seine jährliche Preiserhöhung durchgezogen.
VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb sagte: „Es ist zwar schön, wenn zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember wieder alle Züge der Linie S1 durch den Stuttgarter Innenstadttunnel fahren. Stattdessen werden aber viele Fahrgäste der Linie S2 zum Umsteigen in Bad Cannstatt oder Hauptbahnhof gezwungen, weil ihre Züge nicht mehr durchfahren oder sogar ganz entfallen. Des einen Freud ist des anderen Leid, und auch die Einschränkungen bei der S5 bleiben erhalten. Von den Folgeverspätungen im Regionalverkehr sind auch weiterhin viele Pendler außerhalb des S-Bahn-Einzugsbereichs betroffen. Obwohl dieser modifizierte Notfahrplan bei weitem nicht das bietet, was Dauerkartenkunden des VVS versprochen wurde, gibt es für diese immer noch keine angemessene Entschädigung. Stattdessen hat der VVS –wie gewohnt –zum Jahreswechsel eine Preiserhöhung angekündigt. Das hat mit Kundenfreundlichkeit nicht viel zu tun.“
Der VCD beklagte, dass es noch nie in der Geschichte des VVS so viele Fahrgastbeschwerden über Verspätungen, Zugausfälle und Anschlussverluste gegeben habe wie seit Beginn der Bauarbeiten zu Stuttgart 21. Da die Misere im S-Bahn-Notfahrplan eindeutig aus dem Bau von Stuttgart 21 resultiere, müsse die Entschädigung für die Fahrgäste aus dem Risikotopf für Stuttgart 21 bezahlt werden, so der VCD. Schließlich seien die Fahrgäste die Leidtragenden der Bauarbeiten, des ausgedünnten Fahrplans und der angekündigten Verspätungen.
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